Rubinrot, der Film- eine etwas andere Filmmeinung

14.3.2013

Die Spannung steigt. Wenn alles gut geht, werden wir drei uns morgen ins Kino begeben und endlich, endlich (!) unser Lieblingsbuch als Film bewundern können. Das so lang ersehnte wird endlich wahr werden. Wie wird unser Leben danach weitergehen. Haben wir dann noch ein Ziel, oder ist jetzt alles vorbei? Es wird schwer werden, so viel ist klar. Aber gemeinsam können wir es schaffen.

15.3.2013

Der lange Schultag ist endlich vorbei, die S-bahn, das Kino- der Film ist schon in greifbahrer Nähe.
Wir warten auf Skyla, und dann- viel zu schnell- stehen wir vor dem Kino. Das Filmplakat hängt groß vor dem Saal, aus dem schon die Werbefilme erklingen. Jetzt könnte ich noch umdrehen, einfach wegrennen. Vielleicht sollte ein Buch manchmal ein Buch bleiben? Besonders, wenn man es so sehr liebt. Aber nein, die Karten sind schon bezahlt. Doch das ist es nicht, was mich fast willenslos in den Kinosaal zieht. Ich bin mit sicher, wenn ich den Film nicht ansehen, werde ich es nur bereuen. Und letzten Endes ja doch noch tun. Wir nehmen Platz. Es sind gute Plätze, dir wir da erwischt haben, genau in der Mitte, nicht zu weit unten.
Und dann, plötzlich, unerwartet, geht es los.
Die erste Szene, ich habe das Gefühl schreien zu müssen, viel zu melodramatisch, überhaupt keine typische Rubinrot-Atmospähre... Was haben die nur getan?! Gleichzeitig weise ich mich zurecht: Ein Film ist ein eigenständiges Werk. Also schließe ich mein kritisches Auge, lasse es nur ab und zu ein wenig lunsen.
Jetzt geht es erst richtig los.

15.3.2013- ca. 45 Minuten später

Was? Beichtsstuhlszene? Wie kann der Film nur so kurz sein?
Nein, es geht doch noch weiter. Aber von Erleichterung keine Spur. Nächste Szene, jetzt sieht es nach Ende aus. Auch nicht.
Aber jetzt. Nein!?
Ich kann mich einfach nicht mehr entspannen, habe jetzt jeden Sekunde Angst, dass es ganz plötzlich vorbei ist. Ich flüstere kurz mit Skyla und Yves, ihnen geht es zum Glück genauso.

15.3.2013- nochmal später

Alles ist so anders?!
Wie können die das nur tun?
Lilly, ein Film ist ein eigenständiges Werk. Entspann dich und genieß es! Okay.
Ich versuche mich auf alles einzulassen, es klappt ein wenig. Aber dennoch, manche Stellen sind fast schon ein bisschen überdramatisiert. Typisch Film.

15.3.2013 - nach dem Kinoerlebnis

Uns geht es gut, wir diskutieren. Im Großen und ganzen fanden  wir den Film gelungen. Ich habe das Gefühl, ihn noch einmal sehen zu müssen, weil ich dann weiß, wo er endet. Selbst der Gideon-Schauspieler wurde mir immer symphatischer. Die von Gwendolyn war fantastisch. Es ist so schwer einen männlichen Hauptcharakter eines Buches, der als sehr gut aussehend beschrieben wird, perfekt zu besetzen. Schließlich muss Gideon für jeden weiblichen Fan toll sein, sowas ist überhaupt nicht möglich!
Faster von Sofi de la Torre ist jetzt mein neues Lieblingslied.


15.3.2013- was einem da alles so über den Weg läuft

Findet ihr es kindisch mit 17 einen Film wie Rubinrot zu sehen? Eher weniger, nicht wahr. Die "Bekannte" aus der Schule, die wir trafen, laut Skyla, anscheinend schon, denn sie flüsterte besonders freundlich über uns und was sie davon halte so einen Film zu sehen. Einen Film, den sie wohlgemerkt gar nicht kennt. So viel zu Vorurteilen. Die blöde Kuh konnten wir sowieso nie leiden.


18.3.2013

Ich beginne noch einmal damit Rubinrot zu lesen. Stelle dabei fest, wie viel ich schon vergessen hatte. Ich liebe dieses Buch wirklich!
Das Datum, an dem der Film auf DVD rauskommt erwarte ich schon sehnsüchtig. Ich bin so froh, nicht enttäuscht worden zu sein!


Jetzt

Ich dachte mir, eine etwas andere Filmkritik wäre doch auch mal schön :)
Ich hoffe, es hat euch gefallen!
Lilly


9 Kommentare:

  1. Mascha und ich haben den Film am Montag gesehen mit noch zwei weiteren Freundinnen. Mascha hatte das Buch vorher noch nicht gelesen, jetzt hat sie damit angefangen, weil sie den Film so toll fand. Ich hatte mir vorher eingeredet, dass der film, wenn man ihn die ganze Zeit mit dem Buch vergleicht, blöd wird. Deshalb hatte ich mir vorgenommen, das Buch vorher nicht mehr zu lesen, leider könnte ich mich trotzdem teilweise an das Buch erinnern und war daher manchen Stellen trotzdem enttäuscht. Trotzdem mag ich ihm im großen und ganzem trotzdem. :-)
    Ich finde mal soll die Filme gucken, die man möchte, warum auch nicht?
    Liebe Grüße,
    Marianne

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    1. Seh ich auch so! Buchverfilmungen sind eben eine kritische Sache :)

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  2. Also ich hab den Film mit 21 noch gesehen ;) Solche Leute kommen eben einfach mit sich selbst nicht so ganz zurecht und lassen das an anderen aus. Legt sich mit der Zeit aber. In meinem Alter trifft man immer seltener auf so jemanden ;)

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    1. Schön zu hören :) Ich warte ja auch schon seit langen darauf, dass solche Leute sich um ihren eigenen Kram kümmern, aber selbst jetzt, wo die echt schon weniger werden, taucht doch immer wieder jemand völlig bescheuertes auf.

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  3. Ich habe die Geschichte von Yves gehört :D Also ich konnte nur Lachen :P
    Sorry, ich weiß ^^ ich bin nett :P

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    1. Im Nachhinein betrachtet ist es ja auch echt lustig. Armselig, aber lustig :D

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