10 Dinge, die wir lieber nicht getan hätten - Sarah Mlynowski



Worum geht´s?
Zwei beste Freundinnen, ein Schuljahr ohne Eltern – und zehn (un)verzichtbare ErfahrungenDie ganze Nacht durchfeiern, Marshmallows zum Frühstück und einfach mal nicht aufstehen, wenn man keine Lust dazu hat – zu schön, um wahr zu sein? Nicht für die 16-jährige April, die nach dem überstürzten Jobwechsel ihres Vaters mitten im Schuljahr zu ihrer besten Freundin Vi zieht, offiziell unter der Aufsicht von Vis Mutter, in Wirklichkeit aber sind die beiden Mädchen allein und genießen ihre nahezu grenzenlose Freiheit. Dass der Traum auch Schattenseiten hat, wird April erst nach einer Weile bewusst. Und nicht nur weil es schön wäre, wenn der Kühlschrank mal wieder mit Essbarem gefüllt würde …


Was Lilly dazu sagt:
Story:
Ein halbes Jahr bei der besten Freundin zu leben, ohne Eltern, die einen dazu zwingen um 10 Uhr Zuhause zu sein, das klingt doch echt toll. Da hat man natürlich massig Zeit, Dinge zu tun, die man sonst niemals tun könnte. Und das tun April und Vi auch. Die  "10" Dinge (ich hab nicht mitgezählt, waren bestimmt mehr) die die beiden Taten, besaßen für mich so einen Hauch von Freiheit. Die Geschichte beginnt eigentlich sehr humorvoll, das bleibt sie auch. Doch während April und Vi sich so langsam an ihre neue Freiheit gewöhnen, beginnen die Dinge auch aus dem Ruder zu laufen, was dazu führt, dass das Buch einiges an Tiefe gewinnt. Durch Rückblicke in Aprils Vergangenheit erfährt man Stückchenweise mehr über ihre Familiengeschichte, die Trennung ihrer Eltern und wie schwer das alles für sie wahr und auch immer noch ist. Meiner Meinung nach hat die Autorin das sehr authentisch rüber gebracht.

Charaktere:
Die Protagonistin April fand ich mit ihren Sorgen und Problemen, die ich sehr gut nachvollziehen konnte sehr sympatisch  Ich hätte auch nicht aus meinem Umfeld wegziehen wollen, nur weil meine Eltern das so wollen. 
Man merkt, dass April sich eigentlich immer an die ihr auferlegten Regeln gehalten hat, doch nach und nach hört das auf. Sie wird mutiger und irgendwie auch erwachsener dabei. Was sie jedoch nicht daran hindert sich total daneben zu benehmen, oder nervtötend naiv zu sein, was ihren Freund Noah angeht.
Diesen fand ich in den Rückblicken wirklich klasse, er hat perfekt zu April gepasst, ihr immer geholfen... Das war fast schon zu perfekt. Aber in der Gegenwart mochte ich ihn überhaupt nicht! Er benimmt sich wie ein... Arschloch. Er lügt und zeigt immer wieder ganz offensichtlich, dass er Vi nicht leiden kann. April gegenüber finde ich das einfach übertrieben und unnötig, weshalb ich echt nicht verstehen konnte, wieso sie ihn nicht einfach abserviert hat. Allerdings liegt das wahrscheinlich daran, dass die beiden schon so lange zusammen sind, und sie ihn einfach nicht loslassen konnte.
Vi fand ich ziemlich interessant. Am Anfang war sie, was sicher auch so gewollt ist, eher unsympathisch mit ihrer bestimmenden Art. Trotzdem hat man gespürt, dass das zwischen ihr und April wirklich eine langjährige Freundschaft ist. Ihr Charakter war definitiv nicht langweilig, da sie so viele Facetten hat. Ich hab sie am Ende wirklich ins Herz geschlossen.
Über Aprils anderen Freunde, wie Marissa, Lucy oder auch Dean und Hudson hat der Leser nicht so viel erfahren, auch wenn sie oft anwesend und alle samt sympathisch waren. Dennoch konnte ich mir von jedem von ihnen ein Bild machen.

Schreibstil:
Das Buch ist sehr flüssig geschrieben, weshalb die 480 Seiten wie im Fluge an mir vorbei gezogen sind. Aprils inneren und oft sehr lustigen Gedanken sind durch die Ich-Perspektive so richtig gut zur Geltung gekommen.

Fazit:
Ein vielschichtigeres Buch, als man annehmen würde, das jedoch trotzdem manchmal etwas klischeehaft ist.
Es steckt voller lustiger und emotionaler Momente und wird nicht langweilig!
4,5 Sterne



1 Kommentar:

  1. Ich habe einen Award für euch.
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