Verlag: Kosmos
Gebunden: 208 Seiten
Preis: 14,95
- ISBN-10: 3440118983
- ISBN-13: 978-3440118986
Worum geht´s?
England, 1552: Weil er Brot gestohlen hat, soll der 16jährige Ned hingerichtet werden. In letzter Sekunde rettet ihn die 14jährige Lady Jane Grey vom Galgen. Die beiden verlieben sich ineinander, doch ihre Liebe ist überschattet: Jane und ihre Familie sind überzeugte Protestanten, Ned jedoch ist Katholik, in einem Land und einem Jahrhundert, in dem die Katholiken zutiefst geächtet werden. Doch nicht nur das - Jane ist die Tochter des Herzogs Henry Grey und soll mit dem König von England verheiratet werden.
"Ich habe Angst. Die Königinnen von England sterben für gewöhnlich schnell. Ich habe weder das Verlangen nach dem Thron, noch möchte ich im Tower von London enden. Mein geliebter Ned spricht von Liebe, Freiheit, Zukunft. Mit ihm durch den Wald laufen, die Raben über uns, ist mein einziges Glück."
Was wir dazu sagen
Lilly
Hierbei handelt es sich mal wieder um ein typsiches: Oh-mein-Gott-schönes-Cover Buch, was ich nur deswegen in die Hand genommen habe. Doch auch der Klappentext hat mich angesprochen, denn ich mag Bücher, die in der Vergangenheit spielen und, wie es in Rabenlady der Fall ist, von einer Person erzählen, die wirkich gelebt hat. Zuvor hatte ich noch nie etwas von Lady Jane Grey gehört, aber jetzt bin ich wirklich froh durch Rabenlady etwas von ihr erfahren zu haben. Sie hatte wirklich ein tragisches Leben, da hatte der Klappentext voll und ganz Recht.
Trotzdem finde ich, dass erst nach der Hälfte des Buches wirklich Spannung aufgebaut wird. Davor hatte ich das Gefühl nur von einem Mädchen zu lesen, welches, typisch für diese Zeit, strenge Eltern hatte. Dennoch verliebte sie sich, wer hätte das nicht erwartet, in den armen Jungen Ned. Das Hin und Her war teilweise sehr nervig, denn erst waren sie zusammen, dann gab es ein Missverständnis, es wurde geklärt- und so weiter. Noch dazu missfiel Janes Eltern die Beziehung. Interessant fand ich aber, dass Janes Protestantin und Ned Katholik war, denn dies ergab ein großes Konflikpotential. Zumal das Buch ja in der Zeit spielt, in der Katholiken öffentlich nicht zu ihrem Glauben stehen durften, da der König protestantisch war. Hier kam für mich sehr gut zur Geltung, wie schwer die Glaubensteilung in England im 16. Jahrhundert gewesen sein musste.
Mir haben Jane und Ned, besonders aber Jane, zwar trotzdem viel zu viel gebetet, und weil ich nicht gläubig bin, musste ich doch mehrmals genervt den Kopf schütteln, weil die beiden sich durch Gebete so viel erhofften. Aber genau diese Eigenschaften, dieser starke Glaube an Gott, machte die Protagonisten so glaubwürdig. Spannend fand ich auch die Intrigen, welche um den Königshof gesponnen wurden, und in die Jane hilflos hineingezogen wurde. Auch wenn ich am Anfang ziemlich enttäuscht von diesem Buch gewesen bin, riss Pauline Francis zum Ende hin doch noch das Ruder herum, sodass ich Rabenlady als gutes Buch in Erinnerung behalten kann.
Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten, doch dies war nicht wirklich störend.
Fazit
Rabenlady ist nicht das perfekteste aller Bücher, aber dennoch gut zu lesen. Wen einige Schwächen nicht stören, dem kann ich dieses Buch nur weiterempfehlen.
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