Libellensommer - Antje Babendererde


Verlag: Arena
Taschenbuch: 267 Seiten
Preis: 6,99€
Libellensommer wurde 2006 mit dem Erwin Strittmatter-Sonderpreis für Kinder- und Jugendliteratur und 2007 mit dem DeLiA Literaturpreis ausgezeichnet.


Was wir dazu sagen:
Skyla

Sehr kitschig aber auch spannend, obwohl es meiner Meinung viel zu lange dauerte bis Jodie endlich vom wahren Grund des Lagers erfuhr und dann musste es Jay ihr auch noch sagen. Ich hatte es eigentlich schon von Anfang an vermutet, da es eigentlich ziemlich offensichtlich war. 
Wie immer in Antje Babendererdes Büchern bilden Indianer bzw. „Natives“ wie man eigentlich sagt, den Kern der Geschichte. In Libellensommer geht es dabei größenteils um den Stamm der Cree-Indianer, einen Normaden-Jäger-Stamm. Man erfährt außerdem viel über das Leben um den Lake Superior und die dort vorherrschenden Probleme; „Weiße“ & „Natives“, Arbeitslosigkeit, Waldrhodungen und die damit einhergehende Zerstörung eines unersetzbaren Ökosystems. Das in einem Buch solche Umweltprobleme auch mal angesprochen werden finde ich wirklich toll. 
Ich war selbst 6 Monate in Kanada, zwar auf Vancouver Island an der Westcoast, aber dort gibt es genau die gleichen Probleme. Ich glaube, wenn man das nicht mit eigenen Augen gesehen hat, kann man es sich kaum vorstellen. In einem Moment ist man noch umgeben von riesigen Seqoias/ Mammutbäumen mit 5 m Stammdurchmesser und im nächsten steht man auf einer Anhöhe und sieht die schrecklich toten Flecken in einem endlosen Meer aus grün die sich Tag täglich weiter Ausbreiten wie eine Seuche.

Jodie ist zu dick, hat Pickel und findet sich insgesamt nicht wirklich hübsch. Als ihr Vater dann seinen Job verliert, muss die Familie in eine Sozialwohnung umziehen, ihren Hund abgeben und steht finanziell sehr schlecht da. Daraufhin fängt Jodie’s Vater an zu trinken, die Eltern streiten sich immer häufiger und schließlich haut er ab und lässt seine Familie sitzen. Nachdem die Mutter aufgrund von Geldsorgen einfach so Jodies Laptop verkauft und damit ihr den letzten sicheren Hafen, ihre Emailbekanntschaft Tim, wegnimmt, haut Jodie völlig überstützt ab. Sie versucht per Anhalter bis zu Tim zu kommen. Doch es kommt wie es kommen muss, der eine Trucker fährt mit ihr irgendwo in die Wildnis um sie zu Vergewaltigen. Zum Glück kommt ihr der 17 jährige verschwiegene Indianerjunge Jay, den sie am Tag zuvor noch an der Tankstelle gesehen hat zur Hilfe. Er ist allerdings in Eile und muss so schnell wie möglich etwas zu dem Indianercamp mitten im Wald bringen. Da sie aber fernab von jeder Zivilisation sind, bleibt Jodie nichts anderes übrig als im zu folgen. Und nun beginnt das Abenteuer der beiden. 
Jodie kommt  langsam hinter Jays Geheimnisse und findet zu sich selbst. Im Laufe der Geschichte erlebt ihr Charakter eine starke positive Veränderung.
 Jay ist am Anfang extrem abweisend, aber nach und nach kommt man hinter den Grund für sein Verhalten und fängt ihn an zu mögen.
Ein weiterer toller Charakter ist Althea, die von Anfang an wirklich nett zu Jodie ist. Mehr kann ich zu ihr jetzt nicht sagen, sonst wird das ein Spoiler. ;D
Zum Schreibstil kann ich nur sagen das es sehr flüssig zu lesen war. Ab und zu fließen ein paar  Cree Wörter und englische Begriffe mit ein, die dann aber auf deutsch erklärt werden.

Fazit
Wieder mal ein wirklich schönes, romantisches Indianerbuch von Antje Babendererde. Ich hab es auf der Zugreise nach Paris gelesen. Da es nur ca. 270 Seiten hat und ein kleines Taschenbuch ist, ist es super mit zu nehmen, außerdem ist es mit 6,99€ wirklich günstig.

4 Kommentare:

  1. Hört sich gut an, das darfst du mir dann auch noch ausleihen ;)

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  2. kommt Indigosommer auch noch?
    Würde passen...

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    1. Ja kann ich machen, dass hab ich auch schon gelesen

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